City-Trips, Reiseführer und ein gutes Leben

Demnächst reise ich nach Mailand, denn dort gibt es ein paar Dinge zu sehen, ohne die geht es einfach nicht:

  • Das berühmte Abendmahlsfresko von Leonardo da Vinci, das er in den Jahren 1495-98 an die Wand des Speisesaals des Klosters S. Maria delle Grazie gemalt hat.

Es ist eine Ruine. Seinen Zweck aber, mit der Darstellung eines Mahles, des letzten Abendmahles, in einem Refektorium den Ordensleuten das Essen als wichtigen Teil des Lebens von Jesus und aller Menschen zu zeigen, erfüllt es noch.

Würden dort Mönche oder Nonnen sitzen und essen, dann hätten sie dank der perfekten Perspektive noch immer den Eindruck, sie müssten nur nach nebenan gehen und könnten sich an den Abendmahlstisch dazu setzen.

  • Der gewaltige Mailänder Dom mit seiner ungewöhnlichen Fassade, geschmückt von über dreitausend Figuren und einer Bauzeit vom 14. bis ins 19. Jahrhundert. Es wird der perfekte Ort sein, um sich in Architekturgeschichte herauszufordern: In welcher Epoche wurden wohl die Säulen, die Fenster, die Fassade etc. gebaut?

  • Die Pinacoteca di Brera mit wirklich vielen Meisterwerken, die man einfach mal gesehen haben muss.

Ich freue mich aber auch auf die Stadt, Italien, gut angezogenen Menschen und Mailänder Spezialitäten. Das ganze Drum Rum. Habe ich den Espresso schon erwähnt?

Wenn sich also die Gelegenheit ergibt, möchte ich vorbereitet sein. Ich habe mir bereits einen Reiseführer gekauft und jedes Mal wenn ich für meine Kurse oder Podcasts in Kunstliteratur blättere, schaue ich immer auch in Mailand vorbei und schüre die Vorfreude.

Ein Reiseführer für einen City-Trip hört sich heutzutage vielleicht etwas aus der Zeit gefallen an, man ist sich nicht mehr gewohnt, mit Büchern im Rucksack durch die Stadt zu ziehen. Für mich gehören diese Bücher zum Ritual. Es sind liebevoll zusammengestellte Sammlungen der schönsten Orte der Stadt, gespickt mit Tipps für Pausen und gutes Essen.

Das ist das Schöne an Kunstgeschichte: Ein gutes Leben gehört dazu!

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